Mit Urin heilen
Viele Menschen finden es eklig oder sogar abstoßend, wenn jemand über die Urintherapie spricht. Niemals würden sie diese alternative Therapieform in der Praxis anwenden. Ein Grund für viele Urintherapie-Anwender, nicht einmal die engsten Familienmitglieder darüber in Kenntnis zu setzen. Wer weiß schon, wie viele Freunde, Nachbarn oder Verwandte wirklich zu dieser Möglichkeit der Behandlung greifen?
Dabei sollte zunächst geklärt werden, was eigentlich unter Urin zu verstehen ist. Die gelbliche Flüsigkeit in unseren Toiletten ist kein Abfall und auch kein Gift. Sie zählt zu den Stoffwechselprodukten unseres Körpers. Babys im Mutterleib ernähren sich unter anderem von Urin, der lebenswichtig ist.
In ausgescheidenem Urin sind Vitamine, Mineralstoffe und Hormone enthalten. Es sind also die Stoffe, welche in diesem Moment nicht von unserem Körper benötigt werden. Es handelt sich also um winzige Reste von Nahrungsmitteln, welche wir auch über unseren Mund zu uns nehmen. Da wir wissentlich kein Gift zu uns nehmen, kann auch Urin nicht giftig sein. Das Ausscheidungsprodukt ist nicht mit Schmutz in Berührung gekomen.
Unser Urin enthält wichtige Bestandteile, die heilende Wirkung haben und für Betroffene individuell hergestellt werden. Chronische Krankheiten können mit Hilfe der Urintherapie geheilt werden. In einigen Medikamenten, und Salben ist Urea – Harnstoff – ein wichtiger Bestandteil. Bei trockener Haut beispielsweise kommt Creme mit Urea in verschiedener Dosierung zum Einsatz, die auf der Packung in Prozent angegeben wird.
Urin hat keine Nebenwirkungen, ist kostenlos und risikofrei und vor allem ist er jederzeit verfügbar. Für Betroffene ist er der letzte Strohhalm, an den sie sich klammern, wenn alle Versuche der Heilung von bestimmten Krankheiten bereits gescheitert sind. Auch wenn der Arzt alle Therapien versucht hat und keine Möglichkeit mehr zur Hilfe sieht, ist die Urintherapie eine Alternative. Dabei trinken die Betroffenen den Urin nicht, weil sie den Geschmack toll finden, sondern weil sie verzweifelt sind und es ihnen sehr schlecht geht.
Wogegen kommt nun Urin zum Einsatz?
Eine wichtige Anwendung für die Urintherapie ist Haarausfall. Auch Falten minimiert der Urin. Bei Hauterkrankungen, Schuppenflechte oder Neurodermitis kann die Urintherapie Erleichterung bringen. Fakt ist, dass sich bekennende Eigenharn-Therapie-Anwender wesentlich besser fühlen.
Der Morgen-Urin wird nicht immer getrunken, auch Einreibungen sind möglich.
Nur in Deutschland ist dieses Thema abstrakt, eklig und zählt daher zu den Tabuthemen. In anderen Ländern, vor allem in südlichen, gibt es diese Probleme nicht. Hier wird teilweise die Eigenharn-Therapie eingesetzt. Bei der Weltkonferenz für Urin-Therapie waren Länder, wie Indien, Korea oder Mexiko bereits Gastgeber dieser Konferenz.
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