Ohne Internet Mobbing
Das Internet-Mobbing ist eine neue Form des Angriffs auf ein Mobbing-Opfer, nur über die weitreichenden Möglichkeiten des Internets.
Ursprünglich war Mobbing ein Abwehrverhalten, welches eine Gruppe von Tieren einem (meist größeren) Fressfeind entgegensetzt, um ihn in die Flucht zu schlagen. Ende der 60er das erste mal in Bezug auf Menschen von Psychologen erwähnt, wurde in den 90er Jahren der Zusammenhang zum Arbeitsplatz hergestellt. Mobbing bezeichnet hier die Tatsache, dass eine Gruppe Arbeitnehmer einen anderen Arbeitnehmer angreift. Mögliche Mobbing Attacken sind Schikane, Bloßstellung, Kontaktabbruch, Vorenthalten von Informationen, Lügen und Intrigen mit dem Ziel, dass das Mobbing Opfer den Betrieb verlässt.
Inzwischen gibt es weitere Formen, das so genannte Bossing, bei dem ein unfähiger Vorgesetzter seine Machtstellung ausnutzt, um Untergebene zu schikanieren, ihnen sinnlose Arbeiten zu übertragen, sie zu beschimpfen und sogar tätlich anzugreifen.
Die neueste Möglichkeit, die sehr effektiv ist, ist das Internet Mobbing, auch Cyber Mobbing genannt. Erfahrene Spezialisten nutzen hier die Möglichkeiten des Internets, um Lügen über das Mobbing Opfer zu verbreiten. Ziel ist hier eine komplette Rufschädigung vom Opfer, denn das Internet ist groß und viele lesen darin. Gegen diese Maßnahmen kann man aber mit einer Anzeige vorgehen. Wenn jemand in Foren, Portalen oder auf Webseiten einen anderen öffentlich zu Unrecht kritisiert, beschimpft und dabei noch mit so genannten „Klarnamen“ arbeitet, kann er angezeigt werden. Der Straftatbestand dazu heißt „Verdacht auf Verleumdung“. Jetzt heißt es für den Mobber, dass er Stellung zu seiner Aussage beziehen muss. Nachgewiesen werden solche Angriffe durch die IP-Adresse.
Die Kripo hat aber auch Spezialabteilungen eingerichtet, die – genau wie beim Aufspüren von Kinderpornografie im Netz – auch bei Internet Mobbing die Nachweise über Provider und letzten Endes den Urheber der Mobbingattacken ausfindig machen. Deshalb sollte jeder, der sich solchen Angriffen als Mobbing Opfer ausgesetzt sieht, eine Anzeige bei der zuständigen Polizeidienststelle in Erwägung ziehen.
Wer technisch versiert ist, dem stehen aber auch Gegenmaßnahmen zur Verfügung. Es gibt Mobbing Opfer, die den Spieß umgedreht haben und per Internet Mobbing ihre Mobber öffentlich anprangern. Für manche ist das der einzige Ausweg, sich gegen die Schikane und üble Nachrede zu wehren, die nach Mobbing Kündigung und nicht zuletzt auch psychische und physische Krankheiten zur Folge hatte. Deshalb gibt es spezielle Seiten im Netz, die sich mit der Problematik auseinander setzen. Hier können sich Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz, Mobbing in der Schule, Bossing oder Internet Mobbing im Mobbing Forum austauschen und sich Rat und Hilfe bei Experten holen. Dabei bieten Fachanwälte für Arbeitsrecht ihre Unterstützung an.
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