Mit einer ADAC-Prüfung für Schnäppchenflüge

Starkes Preisgefälle ersichtlich

Die so genannten Billigflüge sind oft ein Etikettenschwindel. Der ADAC ist zu diesem Ergebnis gekommen, wobei er 44 der angeblich billigsten Flüge überprüft hat. Sogar bei einem gleichen Angebot wurden hierbei zum Teil sehr große Preisunterschiede festgestellt.

Auch Last-Minute-Flüge können teuer werden

Die Fluggesellschaften hatten bei manchen Flügen den Preis für ein Angebot kurz vor dem Start gar bis um das Neunfache angehoben. Doch hierbei ist bemerkenswert, dass es nicht die Billigflieger waren, die Ihre Preise kurz vor Abflugdatum in die Höhe trieben, sondern klassische Airlines wie die Lufthansa, Air France, British Airways oder auch die Austrian Airlines.

Zusätzliche Kosten bei Billigfliegern

Billigflieger wie Ryanair oder Easyjet jedoch, verlangen dafür für das Gepäck, sowie Speisen und Getränke während des Fluges noch einem Extra-Gebühren. So wird das Billig-Ticket ganz schnell erheblich teurer, nimmt man noch die Kosten für den Transfer zum und vom Flughafen hinzu.

Zehn mal Gesamturteil „sehr gut“

Testsieger wurde ein Flug von Frankfurt nach Istanbul durch den Anbieter SunExpress. In neun von zehn Kategorien erhielt dieser die Note „sehr gut“. Einzig in der Sparte „Boarding und Ein-/Ausstieg“ kam ein etwas enttäuschendes „mangelhaft“ heraus. Neun weitere Flüge schafften das Prädikat „sehr gut“. Flüge von Air Berlin konnten sogar fünfmal unter den Top Ten überzeugen, wo auch GermanWings, Turkish Airlines, Condor und TuiFly vertreten waren. Die Zensur „gut“ erhielten zehn Flüge, gefolgt von einem Mittelfeld, in dem sich 14 Flugstrecken befinden. Das Gesamturteil „mangelhaft“ wurde an acht Angebote verliehen, worunter sich auch Flüge von Condor, Lufthansa, SunExpress und Turkish Airlines wiederfinden. So können die Bewertungen also auch je nach Strecke variieren. Den letzten Platz in dem Test erreichte ein Flug der Lufthansa von Berlin/Tegel nach Wien. Die Flugzeit sowie der Preis wurden hier als sehr mangelhaft bewertet.

Der Preis spielte die Hauptrolle bei dem Test

Beim Test wurde mit einem Anteil von 30 Prozent der Preis als wichtigstes Argument in die Gesamtwertung mit einbezogen. Der Service, Komfort, Reisezeit und die Informationen für die Passagiere stellten die restlichen Bewertungskriterien dar. Außerdem wurden noch die zusätzlichen Kosten in Form von Steuern, Gebühren und Zuschlägen dokumentiert. Hier rät der ADAC den Flugreisenden, neben einem ausgiebigen Preisvergleich unbedingt auch auf diese möglichen Zusatzkosten zu achten.

Verbraucherschutz soll verbessert werden

Ab November 2008 tritt nun durch die EU eine neue Verordnung in Kraft, welche Verbraucher vor Schnäppchenangeboten schützen soll. Die Fluggesellschaften dürfen nämlich dann nicht mehr mit ihren extrem günstigen Angeboten werben, sondern haben den Endpreis zu nennen, der auch tatsächlich anfallen wird, also mit allen Steuern und zusätzlichen Gebühren.

geschrieben von A. Lösch am 24.09.2009,
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